Fast eine ganze Woche lang war Lena (Ministrantin in der Pfarreigengemeinschaft Arzberg-Schirnding-Thiersheim im Bistum Regensburg) in Rom. Sie suchte in dieser Zeit Schatten, bequeme Sitzplätze, Begegnungen mit Minis aus der ganzen Welt, Frieden und auch den Papst. #binrom2018
Das Motto der diesjährigen internationalen Ministrantenwallfahrt „Suche Frieden und jage ihm nach!“ (Ps 34,15b) zog sich durch meine gesamte Woche. Egal, ob ich auf der Suche nach einem schattigen Plätzchen war oder der besten Stelle, um einen Schnappschuss von Papst Franziskus zu bekommen, gesucht habe ich viel. Auch die richtige Sitzposition auf einer fast 16 stündigen Busfahrt zu finden erwies sich als nicht allzu einfach. Immerhin unser Bett haben wir nach einem kleinen Einstiegsgottesdienst in der Unterkunft schnell gefunden.
Tag 1: Eröffnungsgottesdienst und Sightseeing
Der erste richtige Tag in Rom begann damit, die nächstgelegene U-Bahn-Station aufzusuchen und in Richtung der Lateranbasilika zum Eröffnungsgottesdienst zu fahren. Dort angekommen, suchten wir uns einen Platz. Leider konnten wir nur recht wenig sehen und lauschten daher nur dem Geschehen und der Predigt unseres Bischofs Rudolf Vorderholzer. Während des Gottesdienstes wurde meine Wasserflasche schnell leer, zum Glück gibt es in Rom sehr viele Trinkbrunnen, an denen man diese mit frischem und kühlen Wasser wieder auffüllen kann.
Nach einem kleinen, aber feinen Mittagessen, bestehend aus Caprese (Tomate Mozzarella), machte sich meine Gruppe auf den Weg zu einem Sightseeing-Trip zu Fuß. Angesehen haben wir uns die Basilika Santa Maria Maggiore, den Trevi-Brunnen, das Pantheon, den Piazza Navona und die Spanische Treppe. Erschöpft, aber glücklich fiel ich ins Bett, voll Vorfreude auf die Papstaudienz am nächsten Tag.
Tag 2: Papstaudienz
Am zweiten Tag haben wir uns schon früh Richtung Petersplatz auf den Weg gemacht. Dort angekommen, habe ich ein paar Souvenirs für meine Lieben zu Hause gekauft. Um die Zeit bis zur Papstaudienz zu vertreiben, sind wir dann zur Spanischen Treppe gefahren und haben dort Pizza gegessen. Nachdem wir genüsslich unser Essen beendet hatten, bemerkten wir, dass die Audienz bald anfangen würde, also gingen wir zügig Richtung U-Bahn und steuerten den Petersplatz an. Vorbei an vielen Absperrungen, entgegen singender Massen, erreichten wir die Sicherheitsschleusen. Als ich jedoch die vielen Leute sah, es waren über 60.000 Minis aus der ganzen Welt, machte sich meine Angst vor Menschenmassen bemerkbar und drei Freunde und ich beschlossen, das Geschehen von außen zu verfolgen. Obwohl wir recht weit weg vom eigentlichen Petersplatz waren, konnte ich dennoch einen Blick auf den Papst erhaschen.
Tag 3: Blind-Date
Der dritte Tag begann mit der Besichtigung des Colosseums und des Forum Romanum. Als Mittagessen gab es, wer hätte es gedacht, Pizza! Wir spazierten durch kleine Gässchen und aus den Läden duftete es nach Parfüm und italienischen Kräutern, so wie man sich Rom eben vorstellt. Gegen Abend erwartete uns dann das Blind-Date: Hier trafen Gruppen aus verschiedenen Diözesen aufeinander, um sich kennen zu lernen, zu beten und gemeinsam zu singen. Wir freuten uns, dass sogar Weihbischof Dr. Josef Graf sich bei den verschiedenen Aufgaben mit Freude beteiligt hat.
Tag 4: Abschlussgottesdienst und Fahrt ans Meer
Auf den vierten und letzten Tag habe ich mich besonders gefreut, denn an diesem ging es an das Meer. Zuvor fand am Morgen aber erst einmal der Abschlussgottesdienst in Sankt Paul vor den Mauern statt. Aufgrund der angestauten Hitze, konnten jedoch viele diesen nicht ganz genießen und mussten sich an die frische Luft begeben. In der Predigt hat Weihbischof Dr. Josef Graf von seinen Erlebnissen beim Blind-Date berichtet, was unsere Gruppe natürlich besonders gefreut hat! Voller Euphorie strömten die Minis aus der Kirche, um als erste Gruppe am Strand zu sein. Dort angekommen erwies sich die Suche, nach einem geeigneten Platz als schwer. Wir wurden aber dann doch fündig. Alle haben sich zentimeterweise mit LSF 50 eingecremt und sind dann über den heißen Sand, der sich wie Lava unter den Füßen anfühlte, in das Meer gerannt.
Nach ein paar Runden Wasserball waren wir dann doch recht erschöpft und freuten uns schon auf das Abendessen in der Unterkunft. Als besonderen Abschluss bekamen wir noch ein Ständchen der Schwestern, die unser Pilgerhaus führten. So etwas Tolles hatten wir in einem Hotel nie erlebt.
Heimfahrt
Erschöpft und mit einem leichten Sonnenbrand (trotz LSF 50) machten wir uns wieder auf die Heimreise. Abends, zu Hause angekommen, kann ich sagen: Ich werde die Leute, die Atmosphäre und den Zusammenhalt vermissen. Frieden und noch vieles andere habe ich definitiv auf dieser tollen Reise gefunden!
Zur Autorin: Lena Meier (18) ist im BDKJ Kreisverband Wunsiedel aktiv und Ministrantin in der Pfarreiengemeinschaft Arzberg-Schirnding-Thiersheim.
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