“Und sie wurden alle erfüllt von dem Heiligen Geist und fingen an zu predigen in andern Sprachen, wie der Geist ihnen gab auszusprechen. Es wohnten aber in Jerusalem Juden, die waren gottesfürchtige Männer aus allen Völkern unter dem Himmel. Als nun dieses Brausen geschah, kam die Menge zusammen und wurde bestürzt; denn ein jeder hörte sie in seiner eigenen Sprache reden.” Apg 2, 4-6 – Pfingsten

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Pfingsten – ein „schwieriges“ Fest! So abstrakt und nicht greifbar, dieser Heilige Geist.

Vielleicht hilft es, sich nicht den Kopf zu zerbrechen, wer denn dieser Hl. Geist ist, sondern wie er wirkt.

Eine Wirkung ist ganz offensichtlich: Die Jünger beginnen in fremden Sprachen zu sprechen: Sprachen, die sie nie gelernt haben. Sprachen, die ihnen der Geist eingibt. Sprachen aber, die verstanden werden: Ihre Mitmenschen in dieser kosmopolitischen Stadt Jerusalem erkennen in ihnen ihre Heimatsprachen und verstehen plötzlich die Botschaft der Jünger.

Mein Wunsch an diesem Pfingstfest 2000 Jahre später in einer ähnlich multikulturellen Gesellschaft wie damals in Jerusalem: Lasst uns mehr die Sprachen der anderen sprechen, die Sprachen der Menschen, die hier in Bayern heimisch sind, auch wenn sich deren Kulturen und Religionen manchmal fremd anfühlen.

Lasst uns die anderen kennen und verstehen lernen. Nur dann kann es gelingen, gemeinsam an einer neuen und zukunftsfähigen Gesellschaft bauen.

Wenn uns bei diesem Bemühen erste Schritte gelingen, dann hat der Hl. Geist auch hier und heute in Bayern Großartiges geleistet.

Zum Autor: Jens Hausdörfer ist Geistlicher Verbandsleiter des BDKJ Bayern


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