„Rundumadum“: Eva Raischl macht ein Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ) und erzählt von ihren Erfahrungen im Projektteam beim Pfingsttreffen der KLJB München und Freising. Damit ein solches Zeltlager mit 200 Jugendlichen gut gelingen kann, muss viel vor- und nachbereitet werden!

(c) KLJB München und Freising

Eine ordentliche Orga im Vorfeld!

Für mich aber fängt alles eigentlich schon im September an, denn dort beginnt mein Freiwilliges Ökologisches Jahr bei der KLJB München und Freising. Fest steht, dass ich in diesem Jahr neben vielen anderen bunten Aktionen, auch das Pfingsttreffen zusammen mit einem dafür eingerichteten Projektteam vorbereiten darf. Im September scheint für mich die Veranstaltung noch ganz weit weg zu sein – Pfingsten ist ja erst im Mai. In den Jahren zuvor beschäftigte sich das Pfingsttreffen schon mit Themen wie Medienvielfalt und Ökologie. Mit der Suche nach einem Thema starten wir im Dezember in die Vorbereitung. Wir einigen uns auf den Titel: „Rundumadum“ – im Zelt um die Welt und im neuen Jahr  geht es mit den konkreteren Planungen los – an einem Wochenende soll es um die ganze Welt gehen! Und so entsteht ein

Projektteam mit Eva (hintere Reihe, 1 v.r.) – (c) KLJB München und Freising

kunterbuntes Programm. Unterteilt in Untergruppen, kümmere ich mich vor allem um das Programm am Freitagabend und um die „Landkreis Power Show“. Die Vorbereitungszeit macht mir super viel Spaß und das Pfingsttreffen nimmt immer mehr Gestalt an; auch für mich, die ich selbst bei Pfingsttreffen zuvor noch nie dabei war.

Und super schnell, für mich fast ein bisschen zu schnell, ist es dann auch schon so weit. Am Donnerstag geht es für mich und das restliche Projektteam zum Petersberg. Am Freitagmorgen kommen die HelferInnen und dann am Abend die TeilnehmerInnen: Ungefähr 200 Jugendliche aus der gesamten Diözese München und Freising trudeln so langsam an der Katholischen Landvolkshochschule Petersberg ein und das Pfingsttreffen beginnt.

Rundumadum: Zeltlager kann man gut mit Inhalten verknüpfen!

Kulturen und Länder sollen am Wochenende unter die Lupe genommen werden, ein Gespür für globale Zusammenhänge soll bei den Teilnehmenden geschaffen werden. Das beginnt am Freitag schon bei der Regelvorstellung, die nicht einfach auf Deutsch, sondern in vielen verschiedenen Sprachen stattfindet. Weiter geht es mit einem Aufstellungsspiel. Dabei ordnen sich alle auf einer imaginären Karte zum Beispiel ihrem Herkunftsort, dem Wunschurlaub oder dem Ort zu, an dem man Verwandte hat oder Freunde kennt. Es entsteht eine bunte Menschenkette und es wird deutlich, dass die Teilnehmer schon ganz weit „Rundumadum“ unterwegs waren. Nach Programmende gibt es dann, dank gutem Wetter, noch ein Lagerfeuer – wie soll es bei einem Zeltlager auch anders sein?

Logo Rundumadum – (c) KLJB München und Freising

Der Samstag startet mit einem kunterbunten Programm, bei welchem sich die TeilnehmerInnen in einen Austausch über internationale Erfahrungen begeben. So gibt es neben kleineren Gesprächsgruppen auch einen Markt der Möglichkeiten, bei dem Interessierte mehr über ein Leben im Ausland erfahren können. Wie ist es in Frankreich zu studieren? Was muss ich bei einer Reise nach Madagaskar beachten? Und wie schmeckt eigentlich indischer Chai-Tee? Auch die sechs Weltreligionen, repräsentiert durch GlaubensvertreterInnen, werden greifbar. Am Nachmittag wird ein buntes Workshop-Programm geboten, bei dem sich alle kreativ austoben können: So werden Hängematten aus alten Stoffen genäht, Shirts gebatikt und somit aufgefrischt, Haarblumen gebastelt und alkoholfreie Cocktails aus aller Welt kreiert. Des Weitern werden Gospels gesungen, andere beweisen sich beim Baseball oder entspannen beim Yoga. Am Abend dann nimmt die Gruppe „Frei komisch kreativ“ kurz „FKK“ ihr Publikum mit auf eine spannende Reise durch die Welt des Improtheaters. Verschiedene Sprachen spielen auch in einigen Szenen eine wichtige Rolle und die Spontanität, mit der die SchauspielerInnen auf das Publikum reagieren, findet große Begeisterung.

Glaube UND Gemeinschaft feiern

Am Sonntag, das Pfingsttreffen ist nähert sich jetzt schon dem Ende, feiert Landvolkpfarrer Josef Mayer den Abschlussgottesdienst in der Basilika und dort ist – passend zum Motto – ein Zelt aufgestellt. Zur Messe kommen auch ehemalige KLJBlerInnen und freuen sich über einen netten Plausch und Kuchen im Café des Fördervereines EFEU. Den Abschluss des Pfingsttreffens bildet eine spielerische Reise um die Welt in der berühmt-berüchtigten „Landkreis-Power-Show“. Dort treten die teilnehmenden Landkreise gegeneinander an und kämpfen bei Disziplinen wie „Känguru-Sackhüpfen“, „Stäbchen-Essen in ganz groß“ und „Obstpflücken“ um die Tigerente. Die reist mit den SiegerInnen aus Freising mit und freut sich schon jetzt am Pfingsttreffen im nächsten Jahr weiterreisen zu dürfen!

Nach dem Mittagessen ist das Pfingsttreffen dann vorbei und die TeilnehmerInnen reisen ab. Für mich endet die Veranstaltung erst am Abend, nachdem wir aufgeräumt und reflektiert haben. Die Vorbereitungen haben mich den Großteil meines FÖJs begleitet. Es war für mich eine super schöne und interessante Erfahrung, so eine vielfältige und aufregende Veranstaltung mitgestalten zu dürfen!

Zur Autorin: Eva Raischl (19) macht ein Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ). Ihre Einsatzstelle ist der KLJB Diözesanverband München und Freising. Träger des FÖJ ist der BDKJ Bayern.


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